Kopf
Was sind eigentlich Zweifel?
Im Duden werden Zweifel als „Bedenken, schwankende Ungewissheit, ob jemandem, jemandes Äußerung zu glauben ist, ob ein Vorgehen, eine Handlung richtig und gut ist, ob etwas gelingen kann o. Ä.“ beschrieben (duden.de, abgerufen 04.08.2021).
Oft geht es also darum, sich für oder gegen etwas zu entscheiden. Solch eine Entscheidung ist besonders in Bezug auf die Studienwahl gar nicht so einfach und kann auch nach Beginn eines Studiums noch angezweifelt werden oder ins Schwanken geraten. Nicht immer ist eine Entscheidung, die ich zu einem Zeitpunkt gefällt habe, zu einem späteren Zeitpunkt noch immer richtig. Jede zweite Person zweifelt mindestens einmal im Verlauf ihres Studiums (Heublein, U. & Hutzsch, C., 2021).
Es gibt unterschiedliche Arten von Studienzweifeln. Zum einen sind da punktuelle eher kurze Zweifel. Vielleicht haben Sie gerade ein Modul im Studienplan, was Sie nicht so interessant finden und sind deshalb nicht ausreichend motiviert? Vielleicht merken Sie aber auch, dass Sie mit dem Lernen nicht hinterherkommen oder sich viel mit anderen Dingen ablenken?
Es gibt aber auch Studienzweifel, die nicht nur punktuell sind, sondern ein langwieriger Prozess. Gedankenkreise und Endlosschleifen begleiten Sie in diesem Fall vielleicht schon über einen längeren Zeitraum. Das ist häufig sehr anstrengend.
Wenn Sie den Eindruck haben, dass Ihnen eine andere Sichtweise oder Austausch fehlt, kann es hilfreich sein, sich in einer Gruppe auszutauschen. Bei unseren wiederkehrenden Gruppenangeboten für Studierende mit Studienzweifel gibt es Veranstaltungen zu unterschiedlichen Themen, wie zum Beispiel die selbstreflektierte Auseinandersetzung mit Prokrastination, Workshops zu dem Umgang mit Studienzweifeln selbst oder Impulsveranstaltungen mit dem Fokus „Wie lerne ich?“.
Manchmal ist der Kopf auch einfach voll mit den vielen Gedanken, unterschiedlichen Argumenten und Unsicherheiten. Hier kann es helfen „raus“ aus dem Kopf zu gehen. Ein Beispiel das zu schaffen, kann eine kreative Mindmap mit den Gedanken zu erstellen und diese zu clustern. Die oft vielfältigen Themen können dann „aus dem Kopf“ also externalisiert und sichtbar werden. Das schafft oft mehr Klarheit und macht weitere Schritte möglich. Weitere Übungen zur Reflexion finden Sie unter dem Symbol Hand.
Vielleicht ist aber auch eine Veränderung der Studienrichtung oder des beruflichen Weges das Richtige. Sollten Sie hier Beratung brauchen, wenden Sie sich gerne an uns.